Es ist Anfang des Jahres – die Temperaturen sind noch winterlich, die Nächte ganz schön kalt und die Tage kurz. Wir alle sehnen uns nach dem Frühling, aber dieser scheint noch nicht wirklich greifbar. 

 Für unsere Pferde beginnt aber genau jetzt bereits die Vorbereitung auf die Sommerzeit! 

 Ohne dass wir es merken, bereiten sich die Pferde bereits ab der Winter-Sonnenwende (längste Nacht, kürzester Tag) innerlich darauf vor, ihr Haarkleid zu wechseln – den dichten langen Winterpelz gegen das kurze glatte Sommerkleid zu tauschen.  

 Wie oft vermutet, sind nicht allein die Temperaturen per se für den Beginn des Fellwechsels verantwortlich, sondern vornehmlich die Tageslänge. 

Dies wird von der Zirbeldrüse (auch Epiphyse genannt) gesteuert – eine kleine aber wichtige Hormondrüse, die nicht nur für die Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich ist, sondern auch für den Fellwechsel. 

 Im Laufe des Februars wird dann auch für uns Menschen meist langsam sichtbar, dass unsere Pferdepartner ihr Winterfell loslassen und langsam die Zeit beginnt, in der wir beim Putzen den Mund eher geschlossen halten sollten ;-) 

 Wie lange der Fellwechsel andauert, ist bei jedem Pferd verschieden und abhängig von verschiedenen Faktoren wie z.B. Alter, Haltung, Gesundheitszustand etc. 

Dass dieser Umschwung eine besondere Herausforderung für den Körper und Stoffwechsel ist, ist oftmals offensichtlich. 

Nicht selten kann man bei einigen unserer Pferdepartner sehen, dass diese in der Zeit des Fellwechsels „abbauen“ – das Fell sieht matt und spröde aus und auch ein Gewichtsverlust kann vorkommen. Aber auch weitere stoffwechselbedingte Erscheinungen wie Allergien, Ekzem oder Mauke – aber auch Infekte oder Auffälligkeiten im Nervensystem (Nervosität/Ängstlichkeit bis zu Teilnahmslosigkeit) können in dieser Zeit „begünstigt“ werden.  

 Der Stoffwechsel läuft während des Fellwechsels auf Hochtouren. Hier macht es Sinn, mit der richtigen Ernährung/Mineralisierung das Pferd zu unterstützen.